Das Team Schluckspecht der Hochschule Offenburg hat für den Shell Eco-marathon ein komplett neues Hocheffizienzfahrzeug entwickelt, das 2026 erstmals an Rennen teilnehmen wird. Bei der 27. EuroCarBody in Bad Nauheim durften die Teammitglieder dieses nun den Ausstellenden aus der Welt des Fahrzeugkarosseriebaus und dem internationalen Fachpublikumn in der Session "Next generation engineering" vorstellen. Neben der europäischen Automobil- und Zulieferindustrie waren auch die asiatischen Länder auf der Fachkonferenz für neue Karosserie- und Werkstoffkonzepte stark vertreten. So wurde auf der Konferenz zum Beispiel das stärkste Serienfahrzeug, der BYD U9 vorgestellt, das ab 2026 in Europa auf den Markt kommen wird. Zudem ging es um die Präsentation neuer Forschungsergebnisse, Entwicklungen und Innovationen sowie den Austausch mit Führungskräften und Expert*innen aus der gesamten automobilen Wertschöpfungskette.
Rund 250 Zuhörende verfolgten die Ausführungen von Jonathan Krehl, Felix Lasch und Patrick Wahl zur Entwicklung und Fertigungsplanung der zukünftigen Karosserie für den Schluckspecht 8. Die drei Studierenden erläuterten den Expertinnen und Experten den gesamtheitlichen Ansatz des innovativen Rahmens. Dieser weist neben einer ausgezeichneten Aerodynamik aufgrund eines auf Hocheffizienz optimierten Fahrwerks und einer hohen Struktursteifigkeit auch eine optimale Ergonomie für die Fahrer*innen im sehr kompakten Bauraum auf. Neben der Konstruktion und Auslegung wurde auch die Fertigung der mehrteiligen Fahrzeugkarosserie erläutert. Erstmals werden für den Bau der kohlefaserverstärkten Karosserie 3D-gedruckte Werkzeuge mit einer Gesamtlänge von mehr als Metern verwendet. Diese wurden an der Hochschule auf einem extra dafür angepassten Drucker hergestellt. Für das spätere "Backen" der Karosseriebauteile wurden die
Werkzeuge mit integrierten Kühlkanälen versehen, um ihre Überhitzung zu verhindern. Am Ende ihrer Präsentation und beim anschließenden Dinner mit Ausstellung des aktuellen Fahrzeugs, Schluckspecht 6, standen die Teammitglieder den sehr interessierten Konferenzteilnehmenden noch in zahlreichen persönlichen Gesprächen Rede und Antwort und erklärten an mitgebrachten Modellen die technischen Besonderheiten im Detail. Dabei knüpften sie auch viele interessante Kontakte und bekamen neue Anregungen für die Weiterentwicklung ihrer Fahrzeuge.
Neben dem Team Schluckspecht von der Hochschule Offenburg waren zur Session "Next generation engineering", in der ausgewählte Hochschulteams die Möglichkeit haben, ihre besonders leichten, leistungsfähigen oder nachhaltigen Fahrzeugkarosserien der Automobil-Community vorzustellen, nur noch Teams der Hochschule München und der Hochschule Südwestfalen eingeladen.