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Nach dem Shell Eco-marathon ist vor dem Shell Eco-marathon

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Das Team Schluckspecht arbeitet bereits am neuen Prototype S8, dem Nachfolgemodell des S6.

Drei jungen Menschen zwischen beziehungsweise einem Rennwagen, einem Versuchträger für das neue Fahrwerk sowie einer 3D-gedruckten Karosserie.
© Team Schluckspecht

Felix Lasch, Jonathan Krehl und Caroline Kieslich (von links) mit dem aktuellen Schluckspecht 6 (links), dem Versuchsträger für das neue Fahrwerk mit in der Karosserie liegenden Rädern (Mitte) und der 3D-gedruckten Außenhülle für den neuen Schluckspecht 8 (rechts).

Kaum vom Shell Eco-marathon Europa & Afrika 2025 auf dem Silesia Ring im polnischen Kamien Slaski zurückgekehrt, richten sich die Blicke des Teams Schluckspecht schon wieder auf die kommende Saison. 2026 wollen die Mitglieder mit deutlich optimierten Fahrzeugen einmal mehr die Topplatzierungen angreifen. Das gilt sowohl für den mit einem ethanolbetriebenen Verbrennermotor ausgestatteten Schluckspecht 5, der trotz eines Defekts im mechanischen Freilauf, eines Fehlers an der Nockenwelle, eines kaputten Anlassers und Batterieproblemen in Polen einen sehr guten vierten Platz  in der Kategorie Urban Concept belegt hatte, als auch für den batterieelektrischen Schluckspecht 6, der in einem starken Teilnehmerfeld in der Kategorie Prototype Neunter geworden war.

"Von den in der Kategorie Prototype acht vor uns platzierten Fahrzeugen hatten sieben in der Karosserie verbaute Vorderräder und nur eines außenstehende so wie wir", nennt Teamleiter Claus Fleig einen wesentlichen Punkt, der bis zum kommenden Jahr beim S8, dem Nachfolgemodell des Prototype S6, geändert werden soll. Intensive Strömungssimulationen zeigen, dass in der Karosserie verbaute Vorderräder erhebliche aerodynamische Vorteile in den Kurven beziehungsweise bei Seitenwind bringen. Tests mit einem Holzmodell des S8 und einer 3D-gedruckten Karosserie helfen dem Team das Fahrwerk und die Auslegung der CFK-Karosserie bereits vor der Detaillierungsphase zu optimieren. Und auch bei den Reifen wird es noch einmal Änderungen geben: Für 2026 fertigt ein etablierter Reifenhersteller voraussichtlich erstmals seit längerem wieder eine neue Linie der Spezialreifen an, die dann allen Teams  gleichermaßen zur Verfügung stehen und so zumindest in diesem Punkt für vergleichbare Ausgangsbedingungen sorgen. In diesem Jahr waren die Idealreifen, auf denen der S6 bislang unterwegs war, verboten worden, doch das Team hatte sich Michelinreifen aus einer vorangegangenen Produktion vom Karlsruher High Efficiency Team für den letzten Wertungslauf leihen können.

Wenig bis gar nichts zu verbessern gibt es dagegen an der Teamleistung. Von den Fahrerinnen und Fahrern über die Technikcrew und das Medienteam bis hin zum Catering hatten in Polen alle alles gegeben. Die Organisation war reibungslos gelaufen, nichts wurde vergessen und sowohl in der Werkstatt, als auch im Camp war das Team Schluckspecht sehr gut ausgestattet. Das Medienteam Sebastian Tebbe, Moritz Seehars und Gabriel Schorr durfte sich zudem über die höchste Punktzahl in puncto Kreativität aller 15 Bewerbungen beim Communications Award freuen, bei dem sie insgesamt Dritter wurden.

Abseits der Strecke lieferte der technische Austausch mit Hochschulteams aus ganz Europa einmal mehr wertvolle Impulse und neue Ideen. Langjährige Freundschaften wie die mit der DTU (Dänemark) wurden weiter gefestigt, neue unter anderem mit dem team proTRon von der Hochschule Trier geknüpft. Ein besonderer Dank galt dem Karlsruher Team für die Unterstützung mit den Reifen – ein starkes Zeichen für Teamgeist im Wettbewerb – und auch allen Sponsorinnen und Sponsoren für die Unterstützung und die vertrauensvolle Partnerschaft, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre. Für die Optimierung des S5 und den Aufbau des S8 hätte das hochmotivierte Team aber auch nichts gegen weitere Unterstützer*innen und verspricht diesen schon jetzt: "Wir wissen, was zu tun ist und gehen das nächste Jahr mit Vollgas an!"